Der Schlüssel dazu, sich eines glücklichen
Dalai Lama
und erfüllten Lebens erfreuen zu können,
Ist der Bewusstseinszustand.
Das ist das Wesentliche.
Die Transformation des Bewusstseins
Nennen wir es spirituelle Entwicklung, Persönlichkeitsentwicklung (die auch über das Ego hinausgeht), Heldenreise oder Bewusstseinsentwicklung hat zum Ziel, sich von den konditionierten Begrenzungen zu befreien und die Verbindung zur inneren Quelle, zur Essenz oder dem wahren Wesen zu erfahren. Dies ist auch ein Weg, ein gut gelebtes, erfülltes Leben zu leben.
Dieser Weg ist der Weg der Meditation
Meditation verändert unsere Wahrnehmung, unser Denken, Fühlen und Sein. Je weiter wir auf dieser „inneren Reise“ unterwegs sind, desto mehr inneren Frieden, Liebe, Mitgefühl sowie Kraft und Freude können wir erleben. Unser Leben, unsere Beziehungen und Handlungen verändern sich, und wir können erkennen, was wirklich wesentlich für uns ist.
Jeder Mensch, der sein Bewusstsein erweitert und sein Potenzial verwirklicht, bewirkt etwas sehr Wertvolles auch für andere, die Gemeinschaft und die Welt. Er wird wertschätzend und empathisch sein und offen dafür zu geben, zu teilen. Er kann andere Menschen berühren und inspirieren. So Ist Meditation eine Praxis, die auch kollektive Auswirkungen mit sich bringt.
Wenn Meditation an Tiefe gewinnt, wird sich auch unser Herz öffnen und unser Mitgefühl und unsere Liebe werden sich auf alle Lebewesen ausdehnen. Das ist ganz natürlich.
Mitgefühl mit den Tieren –
Jenseits von Gewalt
Besonders bedeutsam sind heute die Fragen nach dem Klima und der Ernährung. Und beides hängt auch miteinander zusammen, wie wir noch sehen werden.
Was bewirkt unser Handeln, wenn wir uns mit Fleisch ernähren? Wir kreieren kaum vorstellbares Leid. „Warum verschließen wir zu Beginn des 21. Jahrhunderts, angesichts der unermesslichen Qualen, die wir Tieren zufügen, noch immer die Augen“, sagt der bekannte Wissenschaftler, Buddhist und Freund des Dalai Lama, Matthieu Ricard, und stellt fest, dass das Mitgefühl der meisten Menschen nur bis zum Tellerrand reicht (Plädoyer für die Tiere, 2015).
Die Ideologie des Materialismus, die auch zur Ausbeutung der Natur und der Tiere geführt hat, behindert uns darin, die Tiere als das zu sehen, was sie sind, nämlich Lebewesen, die empfindsam sind, Gefühle haben und ihre eigene Intelligenz, die ein Recht auf ihr Leben haben und genauso gerne leben wie wir selbst. Das ist den meisten Menschen nicht bewusst.
Auch die Denkmuster und Glaubensmuster der christlichen, jüdischen und islamischen Religion ignorieren das Lebensrecht der Tiere. Sie haben sich gegen die Würde der Tiere entschieden. Barmherzigkeit gibt es hier nur bis zum Tellerrand.
Wir haben diese angelernten ideologischen oder religiösen Gewohnheiten im Denken und Handeln übernommen ohne sie in Frage zu stelle… Es ist ein Akt der Befreiung, uns davon zu lösen.
Das können uns die Kinder sagen. Sie haben, wenn man sie ließe, eine natürliche, authentische, liebevolle Beziehung zu Tieren. Es gibt genug Berichte darüber, dass sie von sich aus kein Fleisch essen würden, denn Freunde isst man nicht.
Wir stehen mitten in einer Zeitenwende und diese wird auch einen grundsätzlich neuen, würdevollen Umgang mit unseren Mitbewohnern auf dieser Erde, den Tierwesen, mit sich bringen.
Eine Revolution im menschlichen Denken und Handeln gegenüber den Tieren ist unausweichlich.
Christa Blanke
Christa Blake, ist Theologin und eine Ausnahme-Christin und leicht verzweifelt an der Haltung der Kirche. Dazu schrieb sie das Buch „Da krähte der Hahn.“
Inzwischen ist ein Trend entstanden, der zur veganen Ernährung geht, die auf alle tierischen Produkte verzichtet und nachgewiesenermaßen auch die ökologisch vorteilhafteste und die gesündeste Form der Ernährung ist (Dr. Rüdiger Dahlke, Peace Food). Interessanterweise finden wir gerade unter den jüngeren Menschen eine zunehmende Offenheit für diesen Weg.
Als Osho gefragt wurde, warum man kein Fleisch essen sollte, antwortete er:
„Ich sage nicht, du sollst damit aufhören. Ich sage einfach: Meditiere weiter, liebe mehr und mehr und nach und nach wirst du sehen – es wird unmöglich sein. Und der Tag, an dem es unmöglich wurde ist eine große Befreiung. Dann wirst du eine vollkommen neue Sicht der Realität haben … Nur wenn du fähig wirst zu lieben, mehr zu lieben, wird es dir möglich sein, dass du nicht mehr töten kannst.“
Häuptling Seattle sagte in seiner bekannten Rede an den Präsidenten der Vereinigten Staaten im Jahre 1955 (Wir sind ein Teil der Erde, 1993)
„Was ist der Mensch ohne die Tiere?
Wären alle Tiere fort, so stürbe der Mensch an großer Einsamkeit des Geistes. Was immer den Tieren geschieht – geschieht bald auch den Menschen. Alle Dinge sind miteinander verbunden.“
Auf diesen Zusammenhang weist auch Leo Tolstoi hin, wenn er sagt: „Solange es Schlachthäuser gibt, wird es auch Schlachtfelder geben.“
Gewalt schafft Gewalt, die sich dann auch gegen Menschen richtet. Dies hat der große Philosoph Pythagoras schon um 500 v.Chr. erkannt und es mit seinen Worten gesagt: „Solange der Mensch Tiere schlachtet, werden die Menschen auch einander töten. Alles, was der Mensch den Tieren antut, kommt auf den Menschen wieder zurück.“
Wenn man ein Tier tötet oder an seinem Tod beteiligt ist, kann man dabei weder bewusst sein noch liebevoll. Indem wir zu einer grundlegenden Veränderung im Denken, Fühlen und Handeln gelangen, werden wir durch ein erweitertes Gewahrsein und eine tiefere Liebesfähigkeit belohnt. Das ist der Weg in die neue Zeit.
Wir können aus Mitgefühl und auch aus Einsicht und Vernunft unsere Gewohnheiten ändern. Der Fleischkonsum ist ein ökologisches Desaster, wie inzwischen jeder weiß.
Greta Thunberg und die „Fidays for Future“-Bewegung wissen um den Zusammenhang zwischen Ökologie, Klima und Fleischkonsum, und so fordert Greta vegane Ernährung. Wir haben schon eine Energiewende, und eine Ernährungswende ist gegenwärtig im Gange.
Abgesehen vom Leiden der Tiere und dem Recht der Tiere auf ihr eigenes Leben ist der Verzicht auf fleischliche Nahrung heute ein ökologischer Beitrag in einer Welt, in der steigender Fleischkonsum die Umwelt belastet und zerstört.
„Die Auswirkungen unserer Ernährung auf das Klima sind immens. Nahezu 70 Prozent der direkten Treibhausgasemissionen unserer Ernährung sind auf tierische Produkte zurückzuführen.“ (WWF)
„Die Tierhaltung ist für 70 bis 80 Prozent der Zerstörung des Amazonasgebietes verantwortlich!“ (PeTA, August 019).
Der Benediktinermönch und Zen Meister David Steindl-Rast sagte in einem Vortrag:
„Die Zukunft ist vegan oder wir haben keine.“
Der Kampf der Menschen untereinander und der Kampf des Menschen gegen die Natur und ihre Lebewesen wird enden. Wir sind aufgerufen, dazu beizutragen, dass es geschieht.
Frieden in der Welt wird es erst geben, wenn mehr und mehr Bewusstheit und Mitgefühl unser Leben bestimmen, wenn es Frieden in uns selbst gibt.
“Solange er sein Mitgefühl nicht auf alle Lebewesen ausdehnt, wird der Mensch keinen Frieden finden.“ (Albert Schweitzer)
Das zu verstehen und zu beherzigen verändert uns selbst. Mit diesem inneren Frieden sind wir in unserem Wesen angekommen, in unserer inneren Quelle, in unserer Essenz.
Wenn wir unser Bewusstsein weiterentwickeln, fühlen wir uns verbunden mit Menschen, den Tieren, mit der Natur und mit Mutter Erde und können schließlich die Einheit von allem erleben. Indem wir verstehen und erfahren, dass es einfach ein Loslassen ist und eine Befreiung bedeutet, gewaltfrei zu leben, werden wir vielleicht zurückschauen und dankbar für diesen Schritt in die Freiheit sein.
Wir sind ein Teil von Allem
Es geht also um einen grundlegenden Bewusstseinswandel, eine Bewusstseinserweiterung und um ein Verstehen und Wissen über die aktuelle Situation in der Welt.
Die Erkenntnis, dass alles miteinander verbunden ist, führt dazu, dass wir unser Handeln neu ausrichten und etwas beitragen zum Wohle aller Lebewesen und für eine bessere Zukunft, für eine „Neue Erde“ (Eckhart Tolle), für uns und auch für all jene, die nach uns kommenden.
… der tiefere Sinn der Meditation besteht darin, zu erkennen,
Jack Kornfield
dass wir ein Teil von Allem sind
Das neue Paradigma der Verbundenheit vermag spirituelles und ökologisches Bewusstsein, die spirituelle und die ökologische Bewegung und damit auch den Weg der Meditation und ein nachhaltiges Leben zusammenzuführen.
Wenn sich Mitgefühl und Fürsorge in unserem Denken, Fühlen und Handeln ausbreiten, sind auch wir die Beschenkten. Osho sagte, dass Bewusstheit und Liebe die beiden Flügel sind, die uns in die Freiheit tragen.
Die Bedeutung unseres Handelns
In einer Welt von ökologischem Ungleichgewicht, Umweltzerstörung, Ungerechtigkeit und dem damit verbundenen Leiden der Menschen, der Natur und der Tiere, benötigen wir ein klares Bewusstsein von den Konsequenzen unseres Handelns, denn es hat globale Auswirkungen.
Wenn wir Leid in der Welt kreieren, vermehren wir auch unser eigenes Leid, ob wir es nun bemerken oder nicht. Indem wir Achtsamkeit und Mitgefühl praktizieren, vermindern wir das Leid in der Welt und vermehren die Liebe in uns. Dies ist der Weg des Herzens.
Diese Qualität des Bewusstseins, die Auswirkungen des eigenen Handelns zu erkennen, führt zu einer Spiritualität, die sich auch im täglichen Leben, auf dem „Marktpatz“, bewährt und uns dabei hilft, unsere wahren Bedürfnisse zu erkennen.
Es geht einfach um ein achtsames Handeln und Konsumieren. Wen oder was unterstützen wir mit unserem Konsum? Was bewirken wir damit?
Es macht ja keinen Sinn, sich einerseits der persönlichen inneren Entwicklung zu widmen und gleichzeitig die Folgen persönlichen Handelns in der Welt zu ignorieren und damit die ökologischen Probleme und das Leiden anderer Menschen oder anderer Lebewesen zu vermehren.
Es reicht nicht, nur zu meditieren oder zu beten – wir müssen aus unserem Gewissen heraus aktiv werden.
Der Klima-Appell des Dalai Lama, 2020
Heute sehen wir eine große und wachsende Anzahl von Menschen, viele Bewegungen, Organisationen, kollektive Projekte, Seminarhäuser und Meditationszentren, die dieses Anliegen der Bewusstseinsentwicklung und des achtsamen Handelns leben und mitgestalten.
Wir sind Teil einer globalen Bewegung. Es geht um ein anderes, tieferes Leben. Es geht um ein bewusstes und sinnerfülltes Leben.
Jeder ist herzlich willkommen!